Sudoku

Sudoku – ein Element des Gesamtkonzepts „Gehirn“


Wer es täglich versucht, Denksport zu üben, zu lesen, Gedichte auswendig zu lernen, die Zahlenelemente von Autokennzeichen in Primfaktoren zu zerlegen, Dachziegel zu multiplizieren oder auch Sudoko zu spielen, trainiert sein Gehirn bis ins hohe Alter. Dann ist es möglich, auch ohne Einkaufsliste in den Supermarkt zu gehen – weil man es sich merken; oder noch besser: räumlich im Kühl- und Küchenschrank vorstellen konnte. Selbst Menschen, die eigentlich für Alzheimer vorgeprägt sind, können die Krankheit mit dauerndem Gehirntraining vermeiden, verhindern oder in ihrem Lauf stark eingrenzen.

Das menschliche Gehirn baut nicht ab. Es ist im 90. Lebensjahr noch ebenso funktionsfähig wie im 20. (im Gegensatz zu einem Irrglauben). Auch Mönche über 80 gehen noch gewissenhaft ihren Pflichten in ihren Gemeinschaften nach, emeritierte Professoren halten im Ruhestand noch bis ins hohe Alter Vorlesungen oder leiten Forschungen und viele andere Menschen zeigen es, dass die Bedingungen für die gute Gedächtnisleistung in drei Schlagworte zu fassen sind: Forderung, Förderung und tägliche Routine. Der ältere Mensch, der jedoch „nichts zu tun“, d. h. sozial keine Verantwortung trägt, behält genau auf diese Weise seine Aufmerksamkeit für die Kommunikation mit anderen Menschen und für die sensiblen Belange des Alltags (nämlich Rechnungen bezahlen, während des Einkaufens Kopfrechnen, Projekte, Urlaubsaufenthalte oder gesundheitliche Belange verantwortungsbewusst zu entscheiden) unabhängig von seinem direkten Alter.

Natürlich gibt es keine „Norm“. Das heißt: Nicht „zwanzig Minuten täglich Sudoko-Spielen“ hilft, damit das „Gedächtnis in Form“ bleibt. Sondern: Wer versucht, bei jeder Gelegenheit im Alltag sein Gehirn zu aktivieren und trainieren (nämlich wie zufällig sein optisches Gedächtnis zu stärken und sich einzuprägen, welche Details sich in einem Raum befinden oder Terminkalender bzw. andere Notizen zu behalten), der bleibt „fit“ bis ins hohe Alter. Zusätzlich fügen sich „Sudoko“-Einheiten gut in ein solches „Programm“, aber als Elemente, nicht als Hauptsache. Manchem gelingt es – und auch das ist eine durchaus vertretbare Lerntechnik – sich die Dinge dann einzuprägen, nachdem er sie einmal aufschrieb. Also: Einkaufsliste aufschreiben, einprägen und zu Hause lassen. Oder ähnliches. Das Schriftbild ist dann eine gute Symbolik, die als Hilfsmittel zum Denktraining dient.

Natürlich – und das darf nicht vergessen werden – muss sich jeder, der sein Gehirn trainieren möchte, klarwerden, was genau er jeweils durchführt: Trainiert er das Langzeitgedächtnis? Seine mathematischen Fähigkeiten? Problemlösungshandeln? Sensibilisiert er sich – als Teil seines „Programms“ – gezielt und strukturiert auf seine Dialogpartner, um seine emotionale Intelligenz zu schulen? Komplexes und kreatives Denken, die räumliche Empfindung, die musische Kompetenz oder noch andere Kategorien lassen sich gezielt im täglichen Gehirntraining konkret angehen.


Erstellt am: 26.07.2011 um 10:38 Uhr - Kategorie(n): Sudoku